auf dem wege der erlösung 0
Cat.: Allgemein14. Juni 2009
es gibt nichts zu verbessern.
meine vor ein paar tagen schon erwähnte, nicht unkostenneutrale ersatzteilbesorgung, war ein volltreffer. endlich federt der bx anständig.
so ein federbein kann man sich vorstellen wie eine luftpumpe. die silberne stange die man zum pumpen reinschiebt wird einmal oben am (meistens schwarzen) zylinder, und einmal im zylinder geführt, damit sie beim pumpen nicht abknickt und verkantet. folglich muß das bx federbein auch einmal oben geführt werden, was eine teflonbeschichtete buchse übernimmt, und einmal im federzylinder, was durch einen ziemlich schwächlich ausgelegten kuststoffring gewährleistet werden soll. dieser ring ist, nach der teflonbuchse, nun das zweite teuer gekaufte ersatzteil, dessen austausch aber endlich zum gewünschten federungskomforterlebnis geführt hat. auf den fotos ist dieser zerbrechliche, aber mit elementar wichtiger aufgabe versehene ring in halb und in vollständig verschlissenem zustand zu bewundern.
ich fürchte, das alternde menschliche ego sieht es trotz seines fortschreitenden körperlichen verfalls weiterhin auf die jugendlichen leckereien des anderen geschlechts ab.
ach, ich liebe sie. diese schlaflosen nächte, in denen sich die angst durchs hirn frißt. anfangs konkret, wirkt sie später ziellos, nährt sie sich an allem, was ihr in den weg kommt.
selbst schuld. wer sich tagein tagaus in wankenden gebäuden trügerischer sicherheiten bewegt, mit blinden augen in deren höchste stockwerke steigt, braucht sich nicht wundern, wenn er des nachts, wenn die ungelebten wahrheiten aus dem unterbewußtsein aufsteigen, böse auf die fresse fliegt.
in diesem sinne: guads nächtle
find ich super, wie gründlich und schnell die beiden unter dem nutzernamen borgiac im andré citroën forum bekannten schrauber ihre gsa aufbauen. hut ab!
damals war das leben einfach. als ich vierrädrig und motorisiert auf den öffentlichen straßenverkehr losgelassen wurde, war außer enten und alfasuds nix drin in meiner birne.
manche dinge verändern sich nie. außer autos ist auch heute nix drin in meiner birne.
und trotzdem hat mich das alter offener und toleranter gemacht. gar einem alten mercedes kann ich reize abgewinnen und meine automobile wunschliste ist genauso wie mein bestand deutlich umfangreicher. dies führt zu versorgungsenpässen bei geld, platz, zeit und was viel schlimmer ist, aufmerksamkeit dem einzelnen automobil gegenüber.
ich komme also zu dem schluß, das offenheit und toleranz die engstirnige entscheidungskraft trüben, den geist verwirren und engere bindungen zum auto verhindern.
nach längerer suche bin ich dann auch selbst drauf gekommen, hätte es aber auch hier nachlesen können. immerhin bestätigt der hinweis meine nicht ganz unkostenneutrale ersatzteilbestellung.
also das ist einfach eine frage der ausrichtung.
was ER um sich herum sucht, ist in ihm drin verloren gegangen. das hat wohl was mit der desillusionierung des alters zu tun.
selbst im südlichsten frankreich gehen die leute zum einkaufen in den supermarché und die ente wurde auch in einer fabrik von mehr oder weniger frustrierten proleten zusammengehämmert.
vorbei, die romantische vorstellung der beschaulichen welt.
eine frage der ausrichtung.
wenn die lancia fulvia auf den hof rollt, neben der im aufbau befindlichen ente platz nimmt und er einen vormittag das werkstatthandbuch wälzt um der vergaseranlage ein sattes röcheln zu entlocken - dann, ja dann hat er es geschafft. dann steht in seiner werkstatt die zeit still und es gibt nur ihn und den motor.
aber was um gottes willen hat er dann verloren, außer dem blick auf seine eigene realität.
wie gesagt, eine frage der ausrichtung.
na gut, der bericht in der autobild ist das letzte und die lufteinläße vor den hinterrädern sind mir auch zu auffälig. trotzdem hat diese rennkastenente bestimmt ihre qualitäten.